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Who are the Instant Vibes?
Bersenbrück. Achttausend Seelen im niedersächsischen Nirgendwo. Mindestens nochmal so viele sind ende Juli 2010 im Klosterpark der Kleinstadt – auf dem Gelände des REGGAE JAM Festivals. Der Abend ist noch nicht alt und die Luft noch warm. Und auf der Bühne, beim Soundcheck: die Instant Vibes.
Mit ihrer Debut-EP MOVEMENT (2010) haben die Jungs aus Aichach (Bayern) drei Monate zuvor den German Reggae Band Contest gewonnen und dürfen das Festival – die Leser der Zeitschrift "Riddim" haben es zum Besten in Europa gekürt – eröffnen: Links vorne Jojo (Trompete), Rupi (Posaune) und Andi L. (Sax) mit goldglänzendem Messing in den Händen. Dahinter Okan (Gitarre) und Andi an den Drums. Auf der rechten Seite Oli am Keyboard und Jul (Bass). Und vorne in der Mitte Alex und Basti beim obligatorischen Mic-Check.
Die Jungs können kaum fassen, dass sie hier stehen. In einem Line-up mit den Großen der Szene, mit John Holt, Steel Pulse und Lutan Fyah. Vor drei Jahren hätte das wohl keiner von ihnen geglaubt. Damals spielten die Instant Vibes erste kleine Gigs in ihrer Heimatstadt, die Suche nach dem musikalischen Zuhause war in vollem Gang. Mittlerweile haben sie es gefunden und ihre Musik ist fest in den Sphären von Reggae und Dancehall angesiedelt. Was unter anderem dem Einfluss großer Vorbilder aus dieser Zeit geschuldet ist – allen voran Seeed aus Berlin. Auch wenn der Vergleich mit der Dancehall-Combo nahe liegt trifft er nur teilweise zu. Schon mit "MOVEMENT" haben sich die Instant Vibes emanzipiert; ihre Tunes sind kaum einzuordnen und vor allem eines: Power! Das haben sie mit den großen Berlinern von Beginn an gemeinsam – auf der Bühne gehen die Instant Vibes ab! Und genau das bekommt das Publikum beim Reggae Jam jetzt zu hören (und zu sehen). Es ist hochkarätige Acts aus Jamaika gewohnt und entsprechend anspruchsvoll. „Am Anfang waren die Leute noch skeptisch“, erinnert sich Alex später. „Dann hatten wir sie, alle sind voll mitgegangen!“ Und die Instant Vibes machen sich nicht nur im hohen Norden, sondern in der ganzen Reggae-Szene einen Namen.
Der Erfolg in Bersenbrück ist außergewöhnlich, aber nicht vollkommen überraschend. Schon im Jahr zuvor weist der Weg der Band steil nach oben: 2009 gewinnen die Instant Vibes den Newcomer-Bandcontest „Wir werden was“ (Aichach) und dürfen eine EP im Studio aufnehmen. Mit den Tracks von "MOVEMENT" belegen sie Anfang 2010 beim Newcomer-Contest "Band des Jahres" (Augsburg) den zweiten Platz – und Schlag auf Schlag öffnen sich weitere Türen: Via Internetvoting qualifizieren sich die Instant Vibes für den "German Reggae Band Contest“ (den sie gewinnen); es folgen Auftritte auf den Open Air Festivals OBEN OHNE (u.a. mit Nosliw und Miss Platnum) und SUNRISE REGGAE UND SKA FESTIVAL (u.a. mit Sebastian Sturm und Raggabund). Und jetzt das Reggae Jam!
Die Jungs könnten sich zurücklehnen, das Geschaffte und den Sommer genießen. Stattdessen harte Arbeit: Die Instant Vibes gehen ins Studio und damit den nächsten großen Schritt – zusammen mit Isabelle Marie (Vocals) nehmen sie Ende 2010 ihre zweite Platte auf. "WELCOME TO BAVARILON" erscheint ende Februar. Die ersten Auftritte sind gebucht. Die Instant Vibes sind bereit. Ihr auch?
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