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Biographien von Bands sind immer gleich und meistens verdammt langweilig. Die folgende Biographie wird da keine Ausnahme dieser goldenen Regel sein. Okay, vergessen wir den Teil über die Langeweile, aber es ist immer noch die gleiche alte Geschichte, entweder „der Sänger hat früher im Kirchenchor gesungen“ oder „die Band wurde von einigen Klassenkameraden während deren Schulzeit gegründet“. Das letztere Szenario über die Gründung in der Schule trifft auch auf die alternativen Rocker Intwine zu. Deren Schule war jedoch keine durchschnittliche Oberschule, sondern Tilburg, die in den Niederlanden ansässige Rock-Akademie. Eine richtige Rock-Akademie? Also wirklich, das klingt jetzt wie ein Rock-Märchen. Es stimmt aber. Diese Typen sind auf eine altehrwürdige Rock-Schule gegangen, wo sie unter anderem lernten, wie man ordentlich abrockt. Wir werden uns nicht weiter mit den Geschichten über den letzten Schultag aufhalten; sie haben sich seitdem weiter entwickelt.
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Seit ihrem Debütalbum ist viel passiert; sie sind in niederländischen Clubkreisen herumgekommen und haben auf fast jedem großen Festival gespielt. Die meisten Clubs, in denen sie auftreten, sind ausverkauft und es war nicht überraschend, dass das zweite Album der Band – „Perfect“ – begeistert aufgenommen wurde. In diesem Jahr spielten sie auf der Hauptbühne beim Pinkpop-Festival (14.-16. Mai), dem ältesten Rockfestival des Landes. Und das auch noch Dank einer Publikumsabstimmung. Intwine sind beliebt. Zwei Jahre hintereinander wollten Wähler in einer Umfrage, die von Pinkpop selbst organisiert worden war, dass die Band auf dem legendären Festival auftritt. Beim ersten Mal wurden sie noch für Grünschnäbel gehalten, aber beim zweiten Mal sah das schon ganz anders aus. Von der Schule zu Pinkpop in nur drei Jahren ist eine ganz schön beeindruckende Leistung für eine junge aufstrebende Band. Aber Intwine haben es geschafft.
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In Biographien liest man immer, wie großartig eine Band ist. Nun, Intwine sind nicht schlecht, wenn Ihr wisst, was wir meinen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen kulturellen Herkünfte haben sie es geschafft, ihre eigene Version von alternativem Rock zu entwickeln, einer Mixtur aus etwas Grunge, lateinamerikanischen Klängen und verschiedenen anderen Stilrichtungen. In der Musik von Intwine scheinen die Welten von Pearl Jam und Creed nicht so weit von Santana entfernt zu sein. Durch Schlaginstrumente werden Elemente des Swings mehr als sonst in der Rockmusik genutzt. So viel zum Thema musikalische Größe. Die Band hat außerdem unbestreitbare Starqualitäten. Einige Mitglieder haben sich zu richtigen Medienpersönlichkeiten entwickelt.
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Cruel Man, die erste Singleauskoppelung von Intwines zweitem Album Perfect, war im holländischen Kassenschlager De Dominee („Der Vikar’“) zu hören. Es wurde sofort ein Hit und war sogar noch erfolgreicher als Happy?, dem großen Erfolg ihres Debütalbums INTWINE. Dadurch ist die Band in die oberste Klasse der holländischen Rockszene aufgestiegen. 2005 sollte ihr Jahr werden. Während Cruel Man sich noch immer in den Charts hielt, bewegte sich die nachfolgende Single Slow Down schon mit Lichtgeschwindigkeit auf die Spitze zu. Außerdem wurde die Band für einen Edison nominiert. Ein gewaltiger Radiohit in der Türkei, wo Cruel Man die Chartspitze des Radiosenders ODTU erreicht hat, führte zu neuem internationalem Erfolg. Das Album Perfect ist zudem in Belgien und Spanien, Schweden und Italien veröffentlicht worden. All das, zusammen mit dem Gig bei Pinkpop, bilden die Biographie einer Band, die nicht nur eine Gruppe von Schuljungen sind, die mal eben in der Mittagspause eine Band gründen. Entscheidet selbst, ob Ihr sie langweilig findet. Wir nicht.
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